Deutsch lernen

Die Flüchtlingshilfe München hat ein Bildwörterbuch Deutsch erstellt. Es ist erlaubt und gewünscht, dieses Material für den nicht-kommerziellen Einsatz zu drucken und zu nutzen. Das Bildwörterbuch gibt es in über zwanzig zweisprachigen Versionen.



Arbeitsblätter von Edu-Engine

für Deutsch als Fremdsprache (direct method): Alle Arbeitsblätter kann man als PDF direkt ausdrucken.

Unterhalb dieser Link-Liste sind alle Arbeitsblätter abgebildet (die Bilder sind auch verlinkt mit den PDFs), daneben stehen Tipps zur Verwendung im Unterricht.

ABC-Druckschrift schreiben lernen (PDF)
Vokale und Konsonanten (PDF)
Doppellaute (PDF)
Dialog: Wie heißt du? (PDF)
Dialog: Familie (PDF)
Familie: Vokabeln (PDF)
Sein und haben (Verb-Konjugation) (PDF)
Dialog: Ich mag gerne… (PDF)
Ich mag – ich möchte – essen – trinken (Verben) (PDF)
Ich möchte… (mit Verben) (PDF)
Zahlen (PDF)

Übungen

Bitte hier klicken: Diese Übungen können online bearbeitet werden – auch mit dem Smartphone.

Es gibt auch Audio-Dateien zum Hören.



ABC-Druckschrift schreiben lernen



Wer möchte lernen, das ABC zu schreiben – weil er oder sie bisher nur ukrainische, kyrillische oder arabische Buchstaben geschrieben hat? Für diese Lernenden ist es wichtig, schon beim ersten Bleistiftstrich die richtige Reihenfolge einzuüben. Darauf sollten die Lehrenden achten. Wer nämlich aus dem Arabischen gewöhnt ist, von links nach rechts zu schreiben, muss sich für das ABC komplett umgewöhnen, und das betrifft bereits die Strichreihenfolge bei jedem einzelnen Buchstaben.

Für Schulkinder, die in Deutschland erst schreiben lernen, gibt es seit Jahrzehnten Diskussionen darüber, welche Schrift sie lernen sollen – Druckschrift, Schreibschrift, vereinfachte Schreibschrift? Ich halte viel von einer Schreibschrift, in der alle Wörter in einem Zug durchgeschrieben werden können – aber ich schreibe auch viel und schnell von Hand. Für Jugendliche und Erwachsene, die Deutsch als Fremdsprache lernen, halte ich den Beginn mit Druckschrift für besser geeignet.

Vokale und Konsonanten aussprechen




Wer weder Deutsch versteht noch das ABC schreiben kann, muss am Anfang erst einmal die einzelnen Laute erkennen und aussprechen können. Deswegen benutze ich das Vokaldreieck und die Konsonantentabelle. Die „Reihenfolge“ der Buchstaben im ABC ist jetzt noch nicht wichtig.

Das ABC besteht aus Vokalen (Selbstlauten) und Konsonanten (Mitlauten). Andere Schriften bestehen aus Silben (z. B. Japanisch) oder „nur“ aus Konsonanten (z. B. Arabisch). Wenn Kinder in ihrer Muttersprache schreiben lernen, wissen sie bereits, wie die Wörter klingen, die sie schreiben sollen. Sie lernen, jeden bekannten Laut nach und nach mit Buchstaben bzw. mit den Schriftzeichen ihrer Sprache zu schreiben.

Wer weder Deutsch versteht noch das ABC schreiben kann, muss am Anfang erst einmal die einzelnen Laute erkennen und aussprechen können. Deswegen benutze ich das Vokaldreieck und die Konsonantentabelle. Die ‚“Reihenfolge“ der Buchstaben im ABC ist jetzt noch nicht wichtig.

Die Konsonantentabelle zeigt, wie und wo wir die Laute produzieren: P, T, K sind so genannte Sprenglaute, weil die Luft auf einmal ausgestoßen wird. Bei b, d, g geschieht das einfach mit weniger Druck. Mit beiden Lippen sprechen wir P, B und M, also heißen sie Lippenlaute. Mit den Vorderzähnen an der Lippe sprechen wir F, V und W, die Luft strömt außerdem stetig aus – das sind Reibelaute. Mit der Zunge an den Zähnen sprechen wir T, D, N, S, Z und L. Und in der Kehle sprechen wir K, Qu, G, R, H und Ch. (Na gut, in Bayern ist das gerollte R ein Zahnlaut.)

Wer in Deutschland Deutsch lernen will, hört die Sprache die ganze Zeit. Man erkennt nach und nach einzelne Wörter, z. B. Ortsnamen oder die Namen und Logos von Lebensmittelläden. Wer dann auch noch einzelne Laute erkennt, z. B. für „ja“ und für „guten Tag“, wird sich die Buchstaben für diese Laute auch nach und nach einprägen.

Doppellaute, Mehrfachlaute, Umlaute


In der menschlichen Sprache gibt es mehr als hundert verschiedene Laute. Die deutsche Sprache braucht davon nur etwa vierzig. Kinder lernen mit ihrem natürlichen Spracherwerb, diese Laute auszusprechen. Mehrsprachige Kinder lernen also mehr Laute, z. B. wie man die Kehllaute im spanischen Vornamen Jorge ausspricht. Diese Fähigkeit bleibt in der Regel ein Leben lang erhalten.

Wer eine neue Sprache lernt, muss dazu meist auch neue Laute lernen. Deswegen sind Ö und Ü für Deutschlernende oft so schwierig auszusprechen – diese Laute kommen in ihren Sprachen nicht vor.

Wer eine Fremdsprache lernt, steht vor einer doppelten Herausforderung: Man muss die Laute erst einmal als solche erkennen und nachsprechen können; und dann muss man aus den Buchstaben herauslesen, wie eine Lautkombination klingen soll. Wer nicht Französisch kann, errät also kaum, wie man Sauvignon Blanc ausspricht.


Dialog: Wie heißt du?



Dialoge sind dann nützlich, wenn sie in der Praxis sofort angewandt werden können. Sprachtests enthalten daher oft Dialog-Aufgaben.

Diesen Dialog verstehen die Lernenden schnell, wenn er von zwei Leuten vorgespielt wird.

Im einsprachigen Unterricht kann man die Teilnehmer*innen bitten, mit einer Übersetzung-App dem Smartphone den Dialogtext zu übersetzen. Man kann diese Übersetzung der Arbeitsblätter in die Muttersprache auch als Hausaufgabe vorbereiten lassen.

Dialog: Familie

Höre die Audio-Datei Die Familie (1) an:

Höre die Audio-Datei Die Familie (2) an:



Wörter für Familienangehörige eignen sich gut für Dialoge. Die Verben sein und haben können dabei auch eingeführt und verwendet werden.



Sein und Haben (Verben)



Bei Sprachtests ist es eine typische Prüfungsaufgabe, sich selbst und die eigene Familie vorzustellen: „Ich heiße…, ich komme aus… Ich bin… Ich habe zwei Kinder, sie heißen… Meine Tochter heißt… Mein Sohn heißt…“

Bitte beachten: Bezeichnungen für Personen haben im Deutschen meistens ein Geschlecht (außer „Leute“). Daraus sollte nicht automatisch ein heteropatriarchales Familienbild oder ein männlich-weiblich-Dualismus abgeleitet werden. Es gibt viele Geschlechter.

Ich füge daher in meine Arbeitsblätter gerne Cliparts ein, auf denen diese Vielfalt zu sehen sind.



Zahlen



Die unterschiedlichen Farben für die Zahlen helfen dabei, die Kombinationen zu erkennen. Mit dieser Darstellung ist es schon fast selbsterklärend, wie die deutschen Zahlwörter gebildet werden. Ob dann jemand „drei-ßig“ sagt oder aus Versehen „drei-zig“ ist nicht so wichtig. Viel wichtiger ist der Unterschied zwischen „neun-zehn“ und „neun-zig“. Wenn man sich da vertut, kann das Bezahlen teuer werden.